Architektur des tschechoslowakischen Funktionalismus

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Die individualistische Moderne wuchs bald zu einer Bewegung heran, die internationale Ausmaße annahm. Zu den für die Architektur des Funktionalismus maßgeblichen Themen zählten die Ideale der Technik, die Funktionalität, Hygiene sowie soziale Zusammenhänge.


Der Funktionalismus stellt einen Architekturstil dar, bei dem die Form der Funktion folgt (form follows function). Die funktionalistischen Formen der Bauobjekte wirken schlicht und sogar streng, ohne jedoch den künstlerischen Ausdruck zu vermissen. Bedeutende Architekten: Adolf Loos, Le Corbusier, Louis Sullivan, Ludwig Mies van der Rohe.

Der Prager Funktionalismus wurde maßgebend geprägt von den Architekten Adolf Loos, Josef Fuchs, Oldøich Tyl, Josef Goèár, Pavel Janák, František Zelenka, Evžen Linhart, Ladislav Žák, und dem Niederländer Mart Stam.

Villa Müller – ein Gebäude des österreichischen Architekten Adolf Loos, erbaut in den Jahren 1928 – 1930. Luxuriöse Villa-Anlage im Prager Villenviertel Oøechovka. Loos hat in dieser Villa nicht nur funktionale Gedanken, sondern auch seine Raumplan-Theorie verwirklicht – einzelne Räumlichkeiten befinden sich in verschiedenen Höhen, klassische Etagen wurden aufgelöst, anstelle dessen gibt es hier offene Räumlichkeiten – sog. Kubuse.

Nach der samtenen Revolution kaufte die Stadt Prag das Haus von den Erben und ließ es nach überlieferten Fotographien und Plänen rekonstruieren. Das Gebäude ist heute ein Museum und kann von der Öffentlichkeit besucht werden.

Prager Messepalast, im Stadtteil Holešovice. Dieses Meisterwerk des Funktionalismus wurden in den Jahren 1925 – 1928 nach den Entwürfen der Architekten Josef Fuchs und Oldøich Tyl gebaut. Das Gebäude, das für die Prager Mustermessen erstellt wurde, begeisterte zu seiner Zeit die breite Öffentlichkeit durch seine Größe und moderne Gestaltung. In den 90. Jahren wurde es komplett renoviert und seitdem als Dauerausstellungsraum für Kunstwerke aus dem 19., 20.und 21. Jahrhundert genutzt. Das Gebäude wurde zum Nationalen Kulturdenkmal erklärt.

Funktionalistische Modellsiedlung - Wohnhauskolonie Baba in den Straßen Nad Paankou, Na ostrohu, Na Babì, Jarní und Prùhledová. Im Laufe der 30er Jahre kamen zu den bereits 8 bestehenden Villen weitere 25 Wohnhäuser, so dass eine ganze Siedlung (sog. Kolonie) entstanden ist, die sich in ihrer gesamten Auffassung von der heutigen Bauweise stark unterscheidet. An der Planung dieser Wohnhauskolonie war nicht nur die gesamte damalige Architekturelite beteiligt – auch junge Talente und namhafte Professoren nahmen teil - Josef Goèár, Pavel Janák, František Zelenka, Evžen Linhart, Ladislav Žák, Ladislav Machoò.

Die Wohnanlagen zeichnen sich durch glatte weiße Fassaden, breite Fensterbänder, in denen sich die Sonne widerspiegelt, und Flachdächer aus. Die einzelnen Wohnhäuser sind zweigeschossige „Kubuse“ mit verschiedenen Formen und rechteckigen Grundrissen. Ihre Nordseite ist stets zur Straße gerichtet, die sonnige Südseite öffnet sich in den Garten und bietet einen herrlichen Blick auf Prag. Einige Anlagen haben Stahlbetonskelette, andere wurden aus klassischem Ziegelmauerwerk erbaut.

Bei einem Spaziergang durch dieses Quartier sieht man viele Menschen mit einer Karte und Fachbüchern in der Hand – es handelt sich jedoch fast ausschließlich um ausländische Besucher. Die Einheimischen widmen dieser einzigartigen Wohnhauskolonie bis jetzt nur wenig Beachtung.

Texte

 Der Funktionalismus in Zlín

 Zlínský funkcionalismus

 Ein Stadtrundgang (virtuell)

 Procházka mìstem (virtuální)

 Ein Stadtrundgang 2. Teil (virtuell)

 Procházka mìstem 2. èást (virtuální)

 Der Brünner Funktionalismus

 Brno Functionalism

Galerie

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